Altes Dorfschulhaus Tjeerd Coehoorn, 2018.

Fred und Cécile Zimmermann - Stiftung

Kunst und Kultur im Alten Dorfschulhaus bei der Kirche in Wattenwil



Bruchstücke aus der Geschichte Wattenwils

1860    Waldwirtschaftsplan

1 In diesem Jahr werden sämtliche Gemeinden gesetzlich verpflichtet, durch einen Förster einen Waldwirtschaftsplan erstellen zu lassen und diesen dem Regierungsrat zur Genehmigung vorzulegen. Solange ein Plan fehle, sei die Administration ermächtigt, bei nicht nachhaltiger Waldnutzung einzugreifen. Die Reform erfolgt schliesslich auch in der Forstverwaltung selber. Mit der lange erwarteten Waldbauschule, regelmässigen Kursen für Bannwarte und einem neuen Prüfungsreglement für Förster versucht man, den Ausbildungsstand der Forstbeamten auf allen Stufen zu verbessern.

Weiter baut man die staatlichen Pflanzschulen derart aus, dass sie jährlich fast eine Million Setzlinge an Private und Gemeinden abgegeben können. Schliesslich erstellt man in mehrjähriger Arbeit eine detaillierte Forststatistik für sämtliche Wälder des Kantons, welche Flächen, Betriebsarten, Eigentumsverhältnisse, Produktion und Ertrag amtsbezirksweise erfasst.

Dieses Gesetz ist Ausgangslage für eine intensive Beschäftigung mit dem Wald, die bis in die heutige Zeit andauert ‐ Waldwirtschaftspläne regeln seither die Bewirtschaftung des Wattenwilerwaldes. Anstoss 2 zu diesem Schritt wird 1866 eine Denkschrift aus dem Kreis des Gemeinnützigen Vereins Wattenwil.

Zum Thema im Internet zu finden:

«Geschichte des Kantons Bern seit 1798», «Der Wald», ab Seite 183

Quellen und weiterführende Dokumentationen:

1 Pfister Christian, «Geschichte des Kantons Bern seit 1798», Band IV, «Im Strom der Modernisierung. Bevölkerung, Wirtschaft und Umwelt», 1995.

2 Glur Werner, «Thätigkeits-Bericht des Gemeinnützigen Vereins Wattenwyl, 1866-1896», 1896.