Altes Dorfschulhaus Tjeerd Coehoorn, 2018.

Fred und Cécile Zimmermann - Stiftung

Kunst und Kultur im Alten Dorfschulhaus bei der Kirche in Wattenwil



Bruchstücke aus der Geschichte Wattenwils

1855    Gürbegesetz von 1854. Beginn der Gürbeverbauung

Im Gürbetal herrschen nicht die besten Voraussetzungen für eine prosperierende Entwicklung der Siedlungen: Die mäandrierende Gürbe mit ihren Hochwassern sowie Schilf-, Moos- und Sumpfgebiete beeinträchtigt die Besiedlung und die landwirtschaftliche Nutzung. So erstaunt es nicht, dass Armut und Schnapselend ebenso zum Gürbetal gehören wie die steten Versuche, dem Wasser Herr zu werden und das Land als Ackerfläche nutzbar zu machen; die in Wattenwil noch weit verbreitete Allmendwirtschaft hilft da ohnehin nicht weiter.

Waldfrevel und gezielte Waldrodungen verschärfen die Situation. Gegen Mitte des Jahrhunderts steigt der politische Druck. Im Dezember 1854 genehmigt der Grosse Rat in Form eines Dekrets das «Gürbegesetz». Mit diesem übernimmt der Kanton die Planung und die Leitung der Gürbekorrektion. Schon im Jahr darauf beginnen die Arbeiten.

Quellen und weiterführende Dokumentationen:

Salvisberg Melanie, «Die unbezähmbare Gürbe», 2017.

Bracher Hans, «Wie Hansjakob Geometer wurde», 1960.

Egger Hans, «Die Gürbe und ihr Tal», 1958.

Schär Johann Friedrich, «Lebenserinnerungen», Verband schweiz. Konsumvereine, 1924.