Altes Dorfschulhaus Tjeerd Coehoorn, 2018.

Fred und Cécile Zimmermann - Stiftung

Kunst und Kultur im Alten Dorfschulhaus bei der Kirche in Wattenwil



Bruchstücke aus der Geschichte Wattenwils

1757    Einsturz des Jungwaldes

In der Berner Chronik von 1701-1761 1 steht für das Jahr 1757 zu lesen:

❝  In der Gemeind Wattenwyl ist ein Wald, der Jungwald, mit schönen, jungen Tannen eingesunken, da die Erd sich aufgethan und eine schreckliche Kluft aufgemacht, darinnen die Tannen übereinander liegen und lang niemand sich hat unterstehen dürfen, das Holz aufzumachen. Der Schaden dieser Gemeind wird auf 10 000 Gulden geschätzt.  ❞

Walter Zimmermann 2 vermerkt zum Geschehnis: ❝  Das Gebiet im Burgerwald liegt zwischen der Gold- und Steinegg. Umgerechnet in die heutige Währung beträgt der damalige Schaden bis zu einer halben Million Franken.  ❞

Zimmermann führt weiter aus, dass sowohl das Terrain wie auch der Einsturz an sich für Geologen sehr rätselhaft seien. Er vermutet, dass im Untergrund gewaltige Höhlen zusammengebrochen seien, denn mit Rutschungen könne man sich diese Terrain-Bewegung nicht erklären.

Quellen und weiterführende Dokumentationen:

1 «Blätter für bernische Geschichte, Kunst und Altertumskunde», Heft 4: «Berner Chronik von 1701-1761», mitgeteilt und mit Anmerkungen versehen von a. Oberlehrer J. Sterchi, Bern, Dezember 1913.

2 Zimmermann Walter, «Prähistorische Streifereien in der weiteren Umgebung von Thun» in «Bernische Geschichte, Kunst und Altertumskunde», März 1927; ETH-Bibliothek, Zürich.