Altes Dorfschulhaus Tjeerd Coehoorn, 2018.

Fred und Cécile Zimmermann - Stiftung

Kunst und Kultur im Alten Dorfschulhaus bei der Kirche in Wattenwil



Bruchstücke aus der Geschichte Wattenwils

1528    Reformation in Bern, Verhalten der Wattenwiler?

Am 7. Februar 1528 erlässt die bernische Obrigkeit das Reformationsmandat. Wattenwil bleibt der Kirche in Thurnen zugeteilt.

Vor der Reformation ist die Wattenwiler Bevölkerung konfessionell dem Bischof von Lausanne unterstellt gewesen. Bis zur Reformation übt er die kirchliche Gewalt aus und besitzt Kirchengüter hier. Nun gehen sie und die Armenbetreuung sowie die Aufsicht über Kirchenzucht und die Sittenpolizei an den Staat Bern über.

In Wattenwil bleibt es still in dieser bewegten Zeit. Es gebe jedoch Anzeichen, dass man im oberen Gürbetal dem neuen Glauben gegenüber eine eher reservierte Haltung einnehme. So sei man hier gegen eine Priesterehe, und man läute bei Begräbnissen und Unwettern, was der Regierung missfällt, denn aus ihrer Sicht «nütze dies den Toten nichts und vertreibe auch die Unwetter nicht». Sie verbietet dieses Tun.

Quelle und weiterführende Dokumentation:

Studer Robert, «300 Jahre Kirche Wattenwil 1683-1983», 1983.