Altes Dorfschulhaus Tjeerd Coehoorn, 2018.

Fred und Cécile Zimmermann - Stiftung

Kunst und Kultur im Alten Dorfschulhaus bei der Kirche in Wattenwil



Bruchstücke aus der Geschichte Wattenwils

Römerzeit

In «300 Jahre Kirche Wattenwil 1683-1983» 1 erfahren wir:

❝  Wenn man bedenkt, wie reich an römischen Fundstellen die Gegend von Thun ist, hat die Annahme viel für sich, dass schon früh eine Verbindung von der Hauptstadt Avenches (Aventicum) in dieses Gebiet bestanden hat. Ein solcher Verkehrsweg muss von Riggisberg her kommend bei Wattenwil an einer geeigneten seichten Stelle die Gürbe überquert haben.

Im nur einige Hundert Meter davon am rechten Talhang gelegenen und bereits zu Forst gehörenden Seienried hat der Forstingenieur und Amateurarchäologe Walter Zimmermann vor Jahren die Überreste eines römischen Gutshofes mit Badeanlage ausgegraben. Ungefähr datiert wird dieser Bau durch eine Bronzemünze des Kaisers Trajan, der in den Jahren 98 bis 117 nach Christus regierte.  ❞

Dr. Otto Breitner 2 ergänzt:

❝  Noch im auslaufenden Altertum lassen sich Menschen des deutschen Stammes der Burgunder im Gebiet zwischen Aare und Sense als Bauern und Viehzüchter nieder, die sich hier wohl nach und nach mit Menschen alemannischer und römischer Abstammung vermischen.

Die römische Herrschaft über die hiesige Region schwindet allmählich. Die Aare bildet die Grenze zwischen den christlichen Burgundern und den noch heidnischen Alemannen im Nordosten.  ❞

Quellen und weiterführende Dokumentationen:

1 Studer Robert, «300 Jahre Kirche Wattenwil 1683-1983», 1983.

2 Breitner Otto, «Aus der Geschichte des obern Gurnigelwaldes», ca. 1927.