Altes Dorfschulhaus Tjeerd Coehoorn, 2018.

Fred und Cécile Zimmermann - Stiftung

Kunst und Kultur im Alten Dorfschulhaus bei der Kirche in Wattenwil



Bruchstücke aus der Geschichte Wattenwils

1851    Beginn einer mehrjährigen Auswanderungswelle

In den Jahren 1851-1855 fand eine grosse Auswanderungswelle 1 statt. Sie setzte sich vorwiegend aus Familien mit Kindern zusammen, die zumeist in Gruppen reisten. Für viele war es der Beginn einer Reise in die Schweizer Kolonien in den Vereinigten Staaten, in denen damals Brauchtum und Sprache der Heimat so weit gepflegt wurden, dass sich ein Einwanderer dort rasch zu Hause fühlte.

Im «Führer nach Amerika»2 steht, dass in gewissen Gebieten der USA «bernischer Luft weht, man dort bernisch schafft, trinkt und isst; hier sei auch der eingefleischteste ‹Mutz› in seinem Elemente». Das Buch informiert über Staaten wie Wisconsin (Seiten 358ff), Pennsylvania (Seiten 207ff), Ohio (Seiten 328ff), Indiana (Seiten 336ff), Illinois (Seiten 340ff), Iowa (Seiten 377ff), Kansas (Seiten 396ff), wo sich nachweisbar Wattenwilerinnen und Wattenwiler niedergelassen haben.

Im Laufe der Zeit sind unzählige Wattenwilerinnen und Wattenwiler in die USA ausgewandert. Sie und ihre Nachkommen ziehen oftmals innerhalb der USA weiter. Heute findet man wohl in allen Staaten der USA Menschen mit Wattenwiler Vorfahren!

Hin und wieder werden wir von Nachkommen dieser Auswanderer kontaktiert, wenn sie mehr über das Dorf ihrer Vorfahren wissen möchten.

Zum Thema im Internet zu finden:

«Der Führer nach Amerika»

Quellen und weiterführende Dokumentationen:

1 Pfister Christian, «Geschichte des Kantons Bern seit 1798», Band IV, «Im Strom der Modernisierung - Bevölkerung, Wirtschaft und Umwelt 1700-1914», Herausgeber Historischer Verein das Kantons Bern, 1995.

2 Ott Adolf, «Der Führer nach Amerika», 1882.