Altes Dorfschulhaus Tjeerd Coehoorn, 2018.

Fred und Cécile Zimmermann - Stiftung

Kunst und Kultur im Alten Dorfschulhaus bei der Kirche in Wattenwil



Bruchstücke aus der Geschichte Wattenwils

Der Gürbetalersee

❝  1 Beim Vorstoss der Gletscher wurde im Gürbe- und Aaretal eine Wanne gebildet. Darin bildete sich nach dem Rückzug der Gletscher ein See. Dieser wurde durch eine Stirnmoräne (datiert auf 19 000 Jahre vor heute) in der Stadt Bern auf einen Pegel von etwa 540 m ü.M. gestaut. Zwischen Toffen und Belp erreichte der Gürbetaler-Ast dieses Sees eine Tiefe von ca. 70 m. Am südlichen Dorfrand von Wattenwil befand sich ungefähr der Seerand. Der Bereich zwischen Wattenwil und Pohlern ragte aus dem See heraus, und östlich von Oberstocken befand sich der Rand eines weiteren Sees, welcher sich weiter nach ESO in Richtung Reutigen erstreckte. Ob dieser See mit der grossen Seefläche zwischen Bern-Thun-Brienz-Meiringen verbunden war, ist nicht klar.

Nach 19 000 Jahren durchbrach die Aare ihre Stirnmoräne in Bern. Der Seepegel senkte sich auf etwa 505 m ü.M. (heutiges Niveau der Aare). Damit sank auch der Pegel des Gürbetalersees um ca. 35 Meter. Der restliche Teil des Gürbetalersees wurde schliesslich mit dem Schutt der Gürbe aufgefüllt.  ❞

Quellen und weiterführende Dokumentationen:

1 Prof. Fritz Schlunegger, Korrespondenz mit der Fred und Cécile Zimmermann - Stiftung, 2022.

«Ein See von Bern bis nach Meiringen», Bericht von Hans Peter Roth im Thuner Tagblatt vom 11. Februar 2022.

«Ein See von Belp bis Wattenwil. Was die Gletscherforschung der Universität Bern verrät», Bericht von Sacha Jacqueroud in der Gantrisch Zeitung 3/2022.