1865 Ein Wirbelwind in Wattenwil: Die Ankunft von Johann Friedrich Schär
Johann Friedrich Schär 1 erzählt uns in seinen «Lebenserinnerungen», wie er neunzehnjährig frisch ab Seminar 1865 als Lehrer in Wattenwil angekommen ist und wie er sich hier eingelebt hat.
Lehrer Ammon, dessen Stellvertreter er wird, empfängt ihn mit aller Zuvorkommenheit und eröffnet ihm, dass am nächsten Morgen um sieben Uhr Schulanfang ist. Er, Ammon, müsse nach Bern reisen und könne ihn nicht in die Schule einführen. Das müsse er schon selber tun und sich im Schulbetrieb zurecht finden; das werde er schon können; die angehenden Lehrer soll man nicht verwöhnen; Ratschläge helfen doch nichts; jeder muss selbst Erfahrungen sammeln. Wer schwimmen lernen will, den muss man ins Wasser tauchen.
In den «Lebenserinnerungen» von Schär erfährt man vieles über das damalige Leben in Wattenwil, den Nöten und Sorgen der Bevölkerung. Doch der junge umtriebige Johann Friedrich Schär bringt frischen Wind in die Gemeinde, ist bei Vereinsgründungen aktiv mit dabei und trägt unbestrittenermassen zur Hebung der hiesigen Lebensqualität bei - ein echt lesenswertes Buch!
Zum Thema im Internet zu finden:
Bild Wikimedia: Johann Friedrich Schär
Quellen und weiterführende Dokumentationen:
1 Schär Johann Friedrich, «Lebenserinnerungen», Verband schweiz. Konsumvereine, 1924.
2 Dettwiler Walter: «Schär, Johann Friedrich», im Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.07.2011.